Turnierplan des Nordens
Als Schachspieler hin und wieder ein Turnier zu spielen, sollte Pflicht und Freude zugleich sein. Es sorgt für eine gewisse Kondition, denn man muss teilweise auch zwei DWZ-Partien pro Tag hinter sich bringen. Ein solches "Abhärtungstraining" bringt in der Regel auch etwas für die Spielstärke im Punktspielalltag. Für Schleswig-Holsteiner ergeben sich einige gute Gelegenheiten im Jahr. Wir empfehlen folgenden ausgetesteten Turnierplan:
Hamburg, 05. bis 07. Januar 2018
Zu Jahresbeginn ist die Teilnahme am RAMADA-Cup (= Deutsche Amateurmeisterschaft) sehr empfehlenswert. Veranstaltet vom Deutschen Schachbund selbst, trifft man auf hervorragendes Spielmaterial (Holzfiguren und elektronische Uhren an allen Brettern!) sowie auf eine gut funktionierende Turnierorganisation (Schiedsrichter, Ergebnisservice, Pünktlichkeit...) - da arbeiten Profis. Auch zeitlich ist dieses Turnier gut zu machen, weil es "nur" 5 Runden an drei Tagen (Freitag, Samstag, Sonntag) hat. Auch in Bezug auf die Spielstärke der Gegner ist man auf der sicheren Seite. Der Turniermodus sieht vor, dass in 7 Leistungsgruppen gespielt wird, die jeweils 200 DWZ-Punkte umfassen. Dadurch spielt man 5 mal garantiert "auf Augenhöhe" und hat nicht das Problem, eine oder mehrere Partien gegen deutlich schwächere oder deutlich stärkere Gegner spielen zu müssen. Da die Ramada-Turniere sehr beliebt sind (es gibt insgesamt 7 solche Vorrunden in Deutschland), sollte man sich rechtzeitig anmelden. Besonders Hamburg ist früh (mit über 400 Teilnehmern) ausgebucht. Übrigens: Wer in seiner Gruppe bei einem dieser Turniere aus Versehen unter die Plätze 1-7 gerät, erhält die Startberechtigung für das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft sowie einen anständigen Preis .
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- Geschrieben von Axel Dorn
Bad Segeberg, 24. bis 30. März 2018
Auch wenn der Turniername Großes verspricht, er muss nicht abschrecken: Letztlich sind die LEM auch "nur" ein Schachturnier, an dem jeder Schleswig-Holsteinische Schachspieler gut teilnehmen kann. Organisation und Ausstattung sind immer gut. Es ist auch eine Art "Famileintreffen", weil viele Spieler schon seit vielen Jahren immer wieder kommen und man im Norden "unter sich" ist. Viele beim Ramada-Cup genannten Vorteile gelten auch hier, vor allem garantiert die Einteilung in mehrere Leistungsgruppen auch hier eine durchgehend passende Gegnerschaft. Man muss also nicht gleich Landesmeister werden, um bei diesem Turnier Spaß zu haben.
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- Geschrieben von Axel Dorn
Neumünster, 2. bis 8. April 2018
Im Prinzip darf bei der LJEM jeder Jugendliche, der in einem Schleswig-Holsteinischen Verein gemeldet ist, mitspielen. Allerdings gibt es bei den Älteren jeweils eine sogenannte "Meisterklasse", wo die Landesmeistertitel ausgespielt werden. Dort versammeln sich die besten 10 Spieler oder Spielerinnen einer Altersgruppe. Zuschauen ist immer erlaubt und lohnt sich dort ganz besonders.
Die jeweiligen Landesmeister erhalten dann die Startberechtigung für die Deutsche Meisterschaft im Mai in Willingen. Aber auch in den "Vormeisterklassen" lohnt sich die Teilnahme, zumal die Sieger der Vormeisterturniere für das kommende Jahr auch eine Startberechtigung für die Meisterklasse erwerben.
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- Geschrieben von Axel Dorn
Kiel, 28. Juli bis 3. August 2018
Ein schönes Turnier für alle, denen das schachlose Sommerloch von Mai bis September zu lang ist. Man spielt am Wochende (um den 20. Juli herum) los und setzt dann das Turnier während der Woche mit jeweils nur einer Partie am frühen Abend ab 18.00 Uhr fort. Das Spiellokal liegt direkt an der Promenade an der Förde. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die großen Fähren nach Göteborg und Oslo und auf viele bunte Segler. Die Kieler Förde bietet viele Bademöglichkeiten. Strandurlaub und abends Schach - lassen sich prima verbinden. Dadurch kann man den Tag auch noch anders verplanen und ist nicht wie bei anderen langen Turnieren eine ganze Woche oder länger nur mit Schach beschäftigt. Außerdem ist dieser Zeitrahmen auch für konditonsschwächere Spieler etwas, die nicht so gerne 2 Langpartien pro Tag abwickeln wollen. Einziges Manko bei diesem Turnier ist das Wetter. Es gab schon Jahre, da war es auch abends noch ein wenig warm. Echtes Highlight bei diesem Turnier: Während fast überall sonst die Klasseneinteilung in Leistungsgruppen fest vorgeschrieben ist, darf man hier selbst wählen, ob man im A-Turnier (für die stärkeren Spieler eigentlich ab ca. 1700) oder im B-Turnier (bis 1700) spielen möchte. Wer es als durchschnittlicher Spieler (mit 1400 oder 1500 DWZ-Punkten) also mal ausdrücklich mit echter Konkurrenz zu tun bekommen möchte - hier ist die seltene Gelegenheit dazu. Neu ab 2018 ist die moderne Zeitvorgabe: 90 Min/40 Züge plus 15 Min/Rest und 30 Sec/Zug.
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- Geschrieben von Axel Dorn